Meine Geschichte

               (von Susi, danke)

 

Hallo, ich heiße Caterine, man nennt mich Cat. Ich möchte euch meine Geschichte erzählen.

Ich laufe gerade durch die Straßen, die voller Müll sind und von fern höre ich das lachen einiger Betrunkenen. Plötzlich sind Schritte hinter mir. Ich drehe mich um und sehe voller Entsetzen einige Moskitos auf mich zustürmen. Ich habe keine Ahnung was sie wollen, aber sie sehen nicht freundlich aus. So schnell ich kann renne ich die Straße hinunter. Hinter mir höre ich meine Verfolger, die hartnäckig mithalten.  Und sie kommen immer näher! Ich laufe schneller, doch ich haben seit 3 Tagen nichts mehr gegessen und merke wie meine Beine immer müder werden. Gerade als ich glaube gleich zusammen zu brechen, zieht mich eine Gestalt in einen Hauseingang. Die Moskitos laufen weiter, sie haben nichts gesehen und wundern sich wo ich bin. Schließlich drehen sie um und verschwinden. Langsam komme ich wieder zu Atem und kann mir erst jetzt meinen Retter genauer ansehen. Es ist ein Junge, etwas älter als ich. ich erinnere mich, dass ich ihn schon einmal gesehen habe, aber ich weiß nicht wo. "Ich bin Bray", stellt er sich vor. "Ich bin der Anführer der Mall-Rats." Mall-Rats! Erschrocken zucke ich zurück, denn es heißt die Mall-Rats wären nciht die Nettesten und hätten das Gegenmittel zuerst für sich beansprucht, bevor sie es an die anderen Stämme ausgeteilt hätten. "Du brauchst keine Angst zu haben, ich tue dir nichts", beruhigt mich Bray. Etwas unsicher sehe ich ihn an, doch als lächelt stelle ich mich vor. "Ich bin Cat. Danke dass du mich gerettet hast. Ich habe keine Ahnung was die von mir wollten." "Schon okay, du kannst mit zur Mall kommen, wenn du willst. Du siehst hungrig aus." Ich merke wie mein Magen knurrt und entschließe mich mit Bray zu gehen. Er schien ja ganz nett zu sein und die Mall wollte ich schon immer von innen sehen. Zusammen gehen wir zur Mall, die still ist. Bray erklärt mir, dass die Mall-Rats alle losgegangen sind um Kräuter für das Gegenmittel zu sammeln. Nur ein Mädchen namens Ellie war in der Mall geblieben um einen Artikel für das Amulett, was auch immer das sein soll, zu schreiben. Im Café macht Bray mir was zu essen und ich bin glücklich nicht mehr meinen knurrenden Magen ertragen zu müssen. Ein Mädchen mit blonden Haaren betritt das Café. Das muss also Ellie sein. Sie wedelt mit einem Blatt durch die Luft, auf dem "Amulett" steht. Eine Nachrichtenzeitung! Bray stellt mich vor und Ellie zeigt uns ihren Artikel. Es geht um den Virus und wo er so plötzlich herkam. Der Artikel ist wirklich gut und Bray scheint auch zufrieden damit. Ellie zeigt mir ein Zimmer, indem ich erst mal schlafen kann, denn es ist schon spät. Nacheinander kommen alle Mall-Rats zurück. Alle sind freundlich zu mir, nur ein Junge mit schwarzen Haaren, der Lex heißt und sich wohl für den Größten hält, guckt mich etwas komisch an. Ellie, mit der ich inzwischen Freundschaft geschlossen habe, rennt auf einen Jungen mit roten Haaren zu und gibt ihm einen Kuss. Das muss ihr Freund Jack sein, von dem sie mir erzählt hat. Als ich dann endlich alle Namen kenne (nicht das ich sie mir alle merken könnte!) und wir zu Abend gegessen haben (schon wieder essen, das ist klasse!), sitzen alle noch ein wenig am Tisch und reden. Nacheinander gehen wir schließlich ins Bett. Ich kann an diesem Abend noch lange nicht einschlafen, doch das liegt diesmal nicht an meinem leeren Magen, sondern an en vielen Dingen, die seit heute morgen passiert sind und über die ich nachdenken muss.

Inzwischen ist es schon eine Woche her, seit ich zu den Mall-Rats kam und seit gestern bin ich auch ein festes Mitglied. Ellie ist meine beste Freundin geworden und manchmal helfe ich ihr und Jack das "Amulett" in der Stadt zu verteilen. Als wir an einem sonnigen Tag gerade wieder zu dritt unterwegs sind, kommt uns Ebony, die wieder ins Hotel gezogen ist, entgegen. "Hey Jack! Du musst mir mal helfen, die Elektronik im Hotel spinnt!", ruft sie Jack zu. Der stöhnt, gibt Ellie schnell einen Kuss und verschwindet mit Ebony im Hotel. Ellie sieht ihm seufzend nach. "Er muss so viel für Ebony arbeiten. Wir vermuten, dass sie etwas mit den Chosen zu tun hat, und deshalb soll jack im Hotel spionieren. Ebony nutzt ihn ganz schön aus, das kann ich dir sagen!" "Und er lässt sich das gefallen?", wundere ich mich. "Er ist nicht der Typ, der dauernd um sich schlägt. Außerdem wäre das Risiko das Ebony ihn rausschmeißt zu hoch. Aber ich glaube er hat ganz schön angst von ihr erwischt zu werden. Hätte ich sicher auch. Na ja, er ist ein kleiner Softie-Typ, aber ich mag ihn." Verliebt sieht sie zur Tür hinter der Jack verschwunden ist. In diesem Augenblick komme ich mir einsam vor. Aber schon ist es vorbei und wir gehen weiter, um das Amulett zu verteilen.

Als wir in die Mall zurückkommen, läuft uns Bray ganz aufgeregt entgegen. "Die Chosen haben die Stadt angegriffen!" Entsetzt sehen wir uns an. "Jack! Ist er schon zurück?" Ellie bekommt Panik. "Nein." Bray schüttelt den Kopf. "Los jetzt. Wir müssen hier verschwinden und uns verstecken. Die anderen sind schon weg." "Ohne Jack gehe ich nicht!" Verzweifelt versucht Ellie Bray davon zu überzeugen zu warten, doch der schiebt uns wortlos aus der Mall. Während Bray die Lage auskundschaften will, verstecken Ellie und ich uns in einem leeren Container. Sie ist ganz aufgelöst und ich habe Mühe sie zu trösten. Wir sehen wie einige Chosen vorbeigehen. Sie haben bray. Einige Stunden später haben sie auch uns gefunden, obwohl wir uns gut versteckt haben. Seit drei Tagen sitzen wir nun in der Mall, die die Chosen besetzt haben und werden gefangen gehalten. Tai-San will es nicht zugeben, aber sie macht sich große Sorgen, weil Lex (genau wie Ebony) nicht bei uns ist. Die Chosen haben die ganze Mall umdekoriert. Überall Zootbilder. Als der Guardian vorbeigeht verspüre ich plötzlich den Drang mich zu wehren. Ich habe seit dem Virus auf der Straße gelebt und mein ganzes Leben vor dem Virus im Waisenhaus verbracht. Schon als kleines Kind habe ich gelernt mich zu wehren. Das tat ich auch jetzt. "Was soll das?! Dieser ganze Zootquatsch ist doch lächerlich!", schreie ich laut und weis im selben Moment dass das ein Fehler war, als der Guardian sich zu mir umdreht. Trotzdem sehe ich ihn trotzig an. "Knie nieder. Ehre Zoot", entgegnet er ruhig. Ich sehe ihn an und rühre mich nicht. Ich bin wie gelähmt. Mir kommt es vor, als würde die Zeit still stehen. Hinter mir stehen die Mall-Rats und halten den Atem an. Was wird der Guardian tun? Immer noch sieht er mich an, doch jetzt wird sein Gesicht ärgerliche. "Knie nieder!", fordert er erneut. Ich kann mich nicht rühren, ich bin wie gelähmt. Ängstlich und zugleich stolz bleibe ich stehen. Zwei Wachen packen mich und stoßen mich zu Boden, wo ich auch knien bleibe. Ich sehe zum Guardian auf. Er lächelt. Dann geht er weiter. Tai-San hilft mir auf.

Zum Essen bekommen wir eine Art Haferschleim, der widerlich schmeckt. Ich überwinde mich und esse ein bisschen davon. Trotz meiner Überredungsversuche rührt Ellie ihr Essen nicht an. Sie macht sich noch immer Sorgen um Jack. Nach dem Essen kommen zwei Wachen auf uns zu. "Du da. Mitkommen!" Die Eine zeigt auf mich. Etwas zögernd und mit gemischten Gefühlen folge ich ihnen. Sie bringen mich zum Guardian. "Du wirst auf dem Feld arbeiten, bis du gelernt hast Zoot zu ehren und zu respektieren. Du wirst bald merken, es ist eine Ehre dem Meister zu dienen. Es ist eine Belohnung. Mir gefiel wie stolz du heute morgen stehen geblieben bist, als ich dich aufforderte niederzuknien. Ab heute darfst du für Zoot arbeiten! Ist das nicht wundervoll?" Jetzt ist er übergeschnappt!, denke ich erschrocken und schaue den Guardian an. Mir ist klar das ich mich damit in Schwierigkeiten bringen könnte, aber ich erwidere trotzig "Nein!" Der Guardian lächelt wieder dieses seltsame Lächeln und wirkt als sei er gar nicht da. "Ich werde dich brechen!", sagt er und schaut in die Ferne. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken.

Am nächsten Tag bringen mich einige Chosenwachen auf das Feld, wo ich mit etwa 20 anderen Jungen und Mädchen arbeiten soll. Ich bin die einzige Mall-Rat. Das denke ich jedenfalls, bis ich einen Jungen sehe, der mir bekannt vorkommt. Bei näherem hinsehen erkenne ich, dass es Jack ist. Ich freue mich ihn wiederzusehen, doch ich sehe ihn nur von weitem. Ich konnte nicht zu ihm gehen, ich war angekettet und musste ein Stück Land umgraben. Früh am Morgen hatten wir angefangen zu arbeiten, spät am Abend hörten wir auf. Ich und 2 andere Mädchen, die etwas älter waren als ich, müssen in einem Schuppen übernachten und dürfen nicht zurück in die Mall. Ich verbringe eine schlaflose Nacht. Am Morgen holen mich 2 Wachen und ich muss zurück auf’ s Feld. In einiger Entfernung sehe ich Jack wieder. Es ist Mittag, als wir plötzlich Kampfgebrüll hören. Überrascht drehe ich mich um. Lex und viele andere Jugendliche aus anderen Stämmen, sie wohl von außerhalb der Stadt kommen und die die Chosen nicht erwischt haben, stürmen auf uns zu. Die Chosen wehren sich, doch kurze Zeit später haben Lex und die anderen sie überwältigt und wir werden von unseren Ketten befreit. "Siehst du Ebony, mein Plan war gut. Überraschungsangriff!", prahlt lex. Hinter ihm taucht Ebony auf. "Das hätte auch schief gehen können", sagt sie ärgerlich. Lex guckt sauer, doch als ihn ein Mädchen ihren "Retter" nennt, ist das vergessen.

Alle zusammen ziehen wir zur Mall, um die Chosen zu besiegen. Mit einem furchtbaren Kampfgebrüll stürmen wir die Mall. Der Kampf beginnt. Die Chosen sind viele und es ist schwer gegen sie anzukommen. Während Ebony sich um einige Chosenwachen kümmert, nimmt Bray sich den Guardian vor. Der ist kein schlechter Kämpfer, doch als Lex und ein Junge aus einem anderen Stamm Bray zur Hilfe kommen, liegt der Guardian bald am Boden. Tai-San stößt einen Chosen in einen Mülleimer, der so eng ist, dass er darin stecken bleibt. Alice und Ned "kümmern" sich um je gleich 2 Chosen, Bray gelingt es einige der Zootanbeter in einen Raum zu sperren und einen anderen mit einem gekonnten Schlag zu Boden zu befördern. Lex wird von hinten gepackt, doch es gelingt ihm den Spieß umzudrehen und er wirft seinen Gegener auf dessen Rücken setzt ihm seinen Fuß auf die Brust und meint zufrieden "Den hätten wir", bevor er sich dem nächsten zuwannt. Während ich mich mit einer Bratpfanne gegen einen Chosen zur Wehr setze, beobachte ich aus den Augenwinkeln , wie Jack und Ellie sich mitten im Kampfgetümmel in die Arme fallen. Ich freue mich für die Beiden. Mit May's Hilfe stopfe ich nach Tai-San' s Methode noch 2 weitere Chosen in Mülleimer und sehe wie Tai-San einem anderen Chosen den Papierkorb kurzerhand über den Kopf stülpt, als er zu dick ist um ihn hineinzustopfen. Ich bewundere ihr Einfallsreichtum und tue es ihr nach. Was für ein Glück das es in dem alten Einkaufszentrum so viele Mülleimer gibt!, denke ich denke ich. Ebony und Bray haben es geschafft 5 Chosen in die Lagerräume einzusperren und Jack und Ellie eilen Trudy zur Hilfe, als diese angegriffen wird. Ich sehe dass Ned sich auf einen Chosen setzt und dieser sich unter Ned's Gewicht nicht mehr rühren kann. Tally und Andy stehen daneben und rufen laut: "Unser großer Bruder macht dich fertig, siehste!" Alice entwickelt eine neue Idee und klatscht 2 Chosen mit ihren Köpfen zusammen, wodurch sie sich gegenseitig verprügeln. Als Bray von 3 Seiten gleichzeitig angegriffen wird, schütte ich einen Wassereimer das Geländer hinunter auf die Köpfe der Chosen, was sie einen Moment ablenkt und Bray fliehen kann. Salene und May fesseln mit Lex die besiegten Chosen und bald ist es geschafft: Alle Chosen sind besiegt! Wir bringen sie aus der Mall und sie dort frei, sie versprechen nicht mehr wieder zu kommen und laufen verängstigt aus der Stadt. Den Guardian und zur Sicherheit auch Luke haben wir in der Mall in den Käfig gesperrt. Nach dieser Aufregung verlassen die anderen Stämme die Mall und wir gehen ins Bett. Erst am nächsten Morgen hängen Salene und ich die Zootbilder ab.

Ich sitze im Café und denke nach. Ellie kommt herein. Seit gestern habe ich sie nicht mehr gesehen. "Hi Cat!", sagt se fröhlich und lächelt mich an. Klar, sie ist glücklich Jack wieder zu haben. Während Ellie sich etwas zu trinken macht erzählt sie mir etwas ganz tolles über Jack, doch ich höre kaum hin. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie ist mir komisch und ich bin nicht gerade gut drauf. Um Ellie nicht zu enttäuschen versuche ich mich mit ihr zu freuen und lächele ebenfalls. "Willst du nicht mitkommen? Jack und ich wollen nachher zur Farm, ein Picknick machen!", fragt Ellie mich mit einem Lächeln als hätte sie einen Sechser im Lotto gehabt. Dummer Vergleich, denke ich, schließlich gab es gar kein Lotto mehr. Schon bin ich wieder ziemlich deprimiert. Ich seufze. "Nein, geht ruhig alleine, ich will euch nicht stören. Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen." Ich ringe mir ein Lächeln ab. "Du störst nicht!", versichert Ellie mir. "Aber du hast recht, wir haben uns viel zu erzählen!" Ich versichere ihr das ich wirklich nicht mitkommen möchte. Einen Moment sieht sie mich an und ich glaube sie ahnt dass es mir nicht besonders gut geht, deshalb lächele ich schnell damit sie sich keine Sorgen macht. Es funktioniert. Ellie's Augen beginnen wieder zu leuchten und schon erzählt sie mir wieder irgend was ganz tolles, aber ich kann ihr nicht richtig zuhören. Als sie dann geht wünsche ich ihr viel Spaß und gehe in mein Zimmer. Plötzlich weiß ich was mit mir los ist und warum ich so schlechte Laune habe. Ich muss hier einfach weg, ich halte es hier nicht mehr aus. Mir geht es immer so, wenn ich irgendwo längere Zeit geblieben bin. Ich bin sehr gerne eine Mall-Rat gewesen, aber jetzt wo die Chosen besiegt sind und die Freiheit und das Abenteuer winken kann mich nichts mehr in der Mall halten. Ich hoffe sehr das mir die Rats verzeihen. Ich packe meine Sachen zusammen und schreibe mit weißer Kreide einen Abschiedsgruß an die Wand meines Zimmers. Dann gehe ich durch die Mall zum Ausgang. Auf dem Weg komme ich an Jack's Zimmer vorbei. Er und Ellie sitzen vor dem Computer und besprechen die nächtste Ausgabe des Amuletts, das wieder erscheinen soll. Tai-San sitzt in ihrem Zimmer und meditiert. Ich muss lächeln. Von weitem höre ich Lex und Ebony wegen irgendetwas streiten und Bray, der verzweifelt versucht den Grund dafür herauszufinden. Immer noch lächelnd trete ich ins Freie. Glücklich schließe ich für einen Moment die Augen, atme tief durch und mache mich auf den Weg. Ich verlasse die Stadt, gehe hinaus auf's Land. Ich wandere gegen Süden und lebe wieder mein altes Leben. Ich schlafe in Scheunen oder unter freiem Himmel und bin glücklich frei zu sein.

Wie es mit den Mall-Rats weiterging? Ich habe sie nie wieder gesehen. Keine von ihnen. Aber an der Wand meines Zimmers in der Mall steht mit weißer Kreide in großen Buchstaben ICH WERDE EUCH NIE VERGESSEN geschrieben. Und als Unterschrift Cat.

 

Ende

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